Klimaziel

Klimaziel

Ja, wir haben wieder das Klimaziel verfehlt und dies demokratisch. Jeder Bürger ist in der Lage, seinen Beitrag dazu zu leisten. Wenn nicht durch neue Technologien, dann durch weniger Verbrauch, aber demokratisch hat man entschieden dies nicht zu tun. Dabei hilft uns die Energiekrise gerade, aber auch hier entscheidet man sich offenbar lieber für Mehrkosten statt zu sparen.

Wir als Familie beweisen, dass es möglich ist. Unser Auto hat nur noch eine Fahrleistung von 5.000 km/Jahr statt wie bisher 15.000 km. In der Gasabrechnung 2021 hat die Heizung 11.000 kWh verbraucht, 2022 waren es 9.000 kWh und aktuell streben wir die 6.000 kWh an. In den ersten 6 Wochen hat die Heizung knapp 2.000 kWh verbraucht. Wir haben die Heizung auch erst Mitte November eingeschaltet und halten dabei eine Temperatur von ca. 20°C im Wohnzimmer und in alle anderen Räume ca. 16°C. Wem kalt ist, zieht sich wärmer an und benutzt Taschenwärmer, die ich regelmäßig aufkoche. Gegen Schimmel habe ich Luftentfeuchter aufgestellt und kontrolliere regelmäßig, dass die Luftfeuchtigkeit unter 60% bleibt. Auch beim Strom konnten wir ca. 10% (600kWh) einsparen. Wir zahlen jetzt bei Wasser, Gas und Strom in Summe 30 EUR weniger pro Monat als im Vorjahr.

Die Klimaaktivisten beweisen, dass sie mit einem Taschenrechner nichts anfangen können. 2% des gesamten CO₂ mag für 1% der Weltbevölkerung sehr viel sein, aber bitte nicht vergessen, dass viele arme Menschen bereits klimaneutral leben und es Länder gibt, die ihre Klimaziele tatsächlich erreichen. Zudem wird behauptet, dass der Kohleabbau in Lützerath das 1,5°-Ziel gefährdet. Mathematisch ist dies nicht möglich. Das Verbrennen der Kohle aus Lützerath bewegt sich im Promillebereich des weltweiten CO₂-Ausstoßes. Auch Tempolimit und 9-EUR-Ticket sind nicht die Gamechanger. Es ist nicht nachzuvollziehen, warum Personen, die sich das 49-EUR-Ticket leisten können, nur 9 EUR bezahlen sollen. Die, die sich das 49-EUR-Ticket nicht leisten können, müssen hier noch eine Erleichterung erhalten. Beim Tempolimit gelten auch wieder demokratische Grundregeln. Wer das Tempolimit einhalten möchte, kann dies doch tun.

Ein weiteres Problem, das sich immer öfter zeigt, ist Zuverlässigkeit. Dass der ÖPNV langsam und gelegentlich nicht pünktlich ist, ist sicher nichts Neues. Aber die neuen Technologien haben noch Kinderkrankheiten. Akkus und Brennstoffzellen, die viel zu schnell kaputtgehen, um nur ein Beispiel zu nennen. Windkrafträder, die ausfallen oder bewusst aus dem Wind gedreht werden. Oder Zeiten in denen weder Wind noch Sonne verfügbar ist. Ich bin froh, dass wir nicht zu viel Geld dabei verschleudern. Die Zeit ist auf unserer Seite und mit der Zeit werden die Technologien auch zuverlässiger.