Liebe Grundschullehrer

Liebe Grundschullehrer,

wann beginnt Ihr die Methoden der Steinzeit aufzugeben? Vereinzelt gibt es Lehrer, die es richtig machen. Bei jedem Kind loben, loben und noch einmal loben. Zur Not mit Ironie: „Du bist aber mutig.“ Kinder verstehen noch keine Ironie.

Eure Aufgabe besteht darin, aus den Kindern zu machen, was bereits in den Kindern drinsteckt. Werte vermittel, „hier wird nicht geschlagen.“, ist wichtig. Man kann auch mit den Kindern toben, um ein Teil der Klasse zu werden. Ihr benötigt keinen Rotstift, schmeißt ihn weg. Auf der weiterführenden Schule werden die meisten Dinge wiederholt, um die Kinder auf ein einheitliches Niveau zu bringen. Wie wichtig sind dann besondere Inhalte? Ihr sollt Grundlagen vermitteln und das Interesse für Schule wecken. Ihr seid wichtig, aber nur, wenn Ihr Eure Aufgabe ernst nehmt und Euren Beruf mit Begeisterung ausübt.

Setzt Euch mit Prüfungsangst auseinander. Noten sind für die Bewertung wichtig, dem Kind muss dies nicht bewusst sein. Erwartungshaltung, „Ich habe geübt und erhalte dafür eine gute Note“, kann dazu führen, dass das Kind weglaufen möchte, das Blut dafür in die Beine pumpt, womit im Kopf kein Blut zum Denken übrig bleibt und am Ende die Note schlimmer ausfällt, als hätte das Kind nicht geübt. Was lernt das Kind? „Wenn ich nicht übe, dann sind die Noten besser.“

Wie gesagt, Ihr seit wichtig, aber nur wenn die Methoden der Steinzeit ein Ende findet und jedes Kind motiviert und ermuntert wird. Lasst Euch nicht davon irritieren, dass es andere gibt, die sagen, dass die Steinzeit ihnen auch nicht geschadet hat. Macht es einfach besser.